Ich habe nicht die einfachste Zeit zur Zeit. Aber heute abend habe ich meine Kreditkarte gezückt und diverse Dinge gebucht. Züge. Hotels. Flüge. Einige, um mich selbst zu befreien. Einige, um andere glücklich zu machen. Beides macht mich gerade sehr glücklich.

Samstagmorgen, Kaffee, Falco auf den Ohren, Presseschau. Die Schulferien enden, Merkur ist nicht mehr rückläufig, Veränderung liegt in der Luft. Der Tagesspiegel fasst den wie jedes Jahr absurden Berliner Sommer zusammen.

Vor 8 Wochen erwähnte ich hier den Skandal um die Historikerin und Bloggerin Marie Sophie Hingst, der mich seitdem immer wieder stark beschäftigt hat. Ich habe mir sogar die Mühe gemacht, ihr vom Netz genommenes Blog mittels der Wayback Machine und des Google Caches nachzulesen. In den vergangenen Wochen habe ich immer wieder überlegt, wie es ihr wohl jetzt gehen mag, was in ihr vorgehen mag.

Am Samstag wurde durch einen Artikel in der Irish Times bekannt, dass Marie Sophie Hingst verstorben ist. Die Umstände weisen wohl auf Selbstmord hin.

Seit zwei Tagen denke ich sehr viel darüber nach, was ich dazu schreiben kann - und vor allem, was ich dazu schreiben möchte. Andere haben inzwischen wunderbare und weise Worte dazu gefunden, hier, hier, hier und hier zum Beispiel. (Nachtrag 01. August 2019: Ein besonders berührender Blogeintrag kam gestern noch hinzu.)

Ich stelle fest, ich möchte zur Zeit lieber gar nichts weiter dazu schreiben. Außer: Ein Mensch ist gestorben, und das wahrscheinlich einsam und verzweifelt. Das ist sehr, sehr traurig.