Ein Mittsommernachtstraum
Da sind sie wieder, die warmen, kurzen Juninächte. Die Dunkelheit will erst stundenlang gar nicht kommen, doch dann: Dunkelheit. Nur für ein paar Stunden, aber was für eine absolute Dunkelheit. Ich schalte das Licht im Schlafzimmer aus und sehe - nichts. Dunkel. Ich ziehe das Kleid, den BH, das Höschen aus, und langsam gewöhnen sich meine Augen an die Dunkelheit. Schemenhafte Schatten. Schattenhafte Schemen? Ich lasse das Kleid, den BH, das Höschen ungefähr da fallen, wo ich den Wäschekorb erahne. Ich umkurve das Bett und versuche, mir dabei nicht den Fuß am Fußende zu stoßen. Ich lege mich auf das Bett, oben auf die Bettdecke, und spüre die Luft, die durch das offene Fenster strömt. Das Bett vorm Fenster, der Garten hinterm Fenster, Dunkelheit und der Duft der Pflanzen. Stille. Das einzige Geräusch das ferne Rattern der Ringbahn, mehr eine Ahnung von einem Geräusch. Ich mag die Dunkelheit, die Stille, die Luft auf meinem nackten Körper. Die Haut zwischen meinen Beinen ist samtweich, stellt meine Hand fest. Ich genieße.